Fadenlifting in Theorie und Praxis

Das Fadenlifting mit resorbierbaren Fäden erfreut sich als minimalinvasive Behandlungsmethode steigender Beliebtheit und erweckt das Interesse von immer mehr ästhetisch tätigen Behandeln. Entsprechend gut besucht war das Mittagssymposium zur Fortbildungswoche 2016, in dessen Verlauf Priv.-Doz. Dr. Gerd Gauglitz die anatomischen Grundlagen und Anwendungstheorie des Fadenliftings darstellte und bei einer Live-Behandlung die korrekte Vorgehensweise demonstrierte. Dabei empfahl er ausdrücklich die Berücksichtigung eines ganzheitlichen Behandlungsanasatzes: Besonders in Kombination mit Botulinum und Hyaluronsäure entfalten die Fäden ihre volle rejuvenative Wirkung.

Die von Dr. Gauglitz verwendeten Fäden bestehen aus vollständig resorbierbarem Material, an denen bidirektional – je nach Produktsorte – 8, 12 oder 16 Cones angebracht sind. Diese werden mittels zweier flexibler und damit nur gering traumatischer Nadeln in das Subkutangewebe eingebracht und intiieren dort zwei Effekte. Zum einen erfolgt durch die Verankerung eine sofortige Straffung der Haut mit unmittelbar sichtbarem Liftingergebnis, zum anderen stimuliert die Polymilchsäure aus dem Fadenmaterial die Fibroblasten zu einer verstärkten Kollagenneogenese. In der Folge verbessert sich auch langfristig das Hautbild und zeigt eine straffere, elastischere und insgesamt jünger wirkende Struktur.

Die Auswahl der richtigen Patienten ist wichtig

Wichtig sei laut Dr. Gauglitz besonders die Auswahl der richtigen Patienten: Bei zu stark fortgeschrittener Hautalterung und besonders bei zu dünner Haut sei das Fadenlifting nicht geeignet, für Patienten mit genügend Hautdicke und leichter bis mittelstarker Faltenbildung stellt es jedoch eine äußerst attraktive Alternative zum ersten chirurgischen Facelift dar.