Der Nagelpilz, auch Onychomykose genannt, ist eine Pilzinfektion der Nägel durch Trichophyton rubrum, seltener Hefe- oder Schimmelpilze der Nägel. Die Ansteckung erfolgt meistens in Schwimmbädern oder öffentlichen Duschen, mit höherem Alter steigt das Infektionsrisiko. Charakteristische klinische Zeichen von Nagelpilzbefall sind:
Verdickung der Nagelplatte
Brüchigkeit des Nagels
weißliche bis gelblich-braune Verfärbungen
Solange nur oberflächliche Nagelanteile oder weniger als die Hälfte des Nagels infiziert ist, kann äußerlich mit antimykotisch wirksamen Lösungen oder Lacken behandelt werden, ist die Pilzinfektion aber bereits in tiefere Schichten der Nagelplatte vorgedrungen ist eine innerliche Therapie mit Tabletten notwendig. Da zwischen den Nagelschichten luftgefüllte Hohlräume liegen, worin Pilzsporen lange Zeit überleben können und Medikamente – ob äußerlich oder innerlich nur langsam wirken, ist es von großer Bedeutung, die Nagelschichten abzutragen. Dieses kann mit speziellen Salben erfolgen; deutlich effektiver jedoch mittels Abtragen durch die medizinische Fußpflegerin. Dennoch dauert eine Nagelpilztherapie immer drei bis sechs Monate. Ein häufig zeitgleich bestehender Fußpilz sollte immer mitbehandelt werden.
Ein relativ neuer und dennoch inzwischen gut untersuchter Therapieansatz ist die Therapie des Nagelpilzes mittels eines speziellen Lasers. Dabei werden die Nägel mit einem kurz-gepulsten Nd:YAG Laser behandelt und der Pilz innerhalb des Nagels durch die selektive Wärmeentstehung zerstört. Prof. Gauglitz hat mit diesem Verfahren an der Uniklinik fundierte Erfahrungen gesammelt. Durch diese rein lokale, nebenwirkungsarme Behandlung kann je nach Ausprägung die Einnahme von Tabletten ersetzt oder zu mindestens deutlich reduziert werden. In der Regel sind 2-4 Sitzungen notwendig.
Vorbeugende Maßnahmen
Um eine Nagelpilzinfektion von vorne herein zu vermeiden, empfiehlt das Haut- und Laserzentrum Glockenbach , in öffentlichen Nassbereichen nicht barfuß zu laufen, Badematten und Socken bei Temperaturen über 60°C Grad waschen und Schuhe mit einem atmungsaktiven Obermaterial zu tragen. Besonders ältere Menschen und Diabetiker sollten ihren Füßen besondere Beachtung schenken und sie regelmäßig auf Veränderungen kontrollieren.
Verhaltensmaßnahmen bei bereits bestehender Nagelpilzinfektion
Das Haut- und Laserzentrum von Prof. Gauglitz empfiehlt bei bereits bestehendem Nagelpilz, ein eigenes Handtuch nur für die Füße zu benutzen und dieses täglich zu wechseln. Nagelschere und natürlich Hände sollten nach Nagelkontakt sorgfältig gereinigt werden, die Socken sollten bei Temperaturen über 60 Grad gewaschen und die Schuhe von Zeit zu Zeit desinfiziert werden. Um die Ansteckung von anderen Menschen zu verhindern sollten Sie weder zu Hause noch in öffentlichen Nassbereichen barfuß laufen.